Bildungskonzept

Inhalte verzahnen und modernisieren, neue Tools und Methoden

Wie kann berufliche Bildung nicht nur „neu gedacht“, sondern dann auch umgesetzt werden? Am Campus für berufliche Bildung soll zwar nicht alles anders, vieles aber moderner, zeitgemäßer, schlicht: besser gemacht werden.

Die Berufsausbildung im „Dualen System“ ist gekennzeichnet durch die Vermittlung einer beruflichen Qualifikation an unterschiedlichen Lernorten – zum einen in der Berufsschule zum anderen in den Betrieben und der „Überbetrieblichen Unterweisung“ der Berufsbildungs- und Technologiezentren der Handwerkskammern. Am Campus für berufliche Bildung in Frankfurt sollen diese Lernorte näher zusammenrücken, sowohl räumlich (siehe Campuskonzept) als auch konzeptionell.

Unterrichtsinhalte verzahnen – und modernisieren

Ziel ist eine Verzahnung von Inhalten des Unterweisungsplans der Handwerkskammer und der Rahmenpläne der Berufsschule, sodass beispielsweise die theoretische Vorbereitung auf bestimmte Lehrinhalte in der Berufsschule erfolgt, die praktische Anwendung und Umsetzung dann direkt und zeitnah in der Überbetrieblichen Unterweisung. Als wäre dies – aufgrund unterschiedlicher Rechtsvorgaben, Richtlinien, Prüfungsordnungen und Verwaltungsvorschriften – nicht schon schwierig genug, ist darüber hinaus angestrebt, die Inhalte selbst zu überarbeiten. Dabei geht es darum, dass man sich in der Unterrichtsgestaltung mehr an den neuen Herausforderungen orientiert – von der gewerkeübergreifenden Zusammenarbeit bis hin zu den beschriebenen technologischen Veränderungen (siehe Warum?).

Neues Bildungskonzept: Inhalte verzahnen und modernisieren

Mit dem Campus für berufliche Bildung wird der Anspruch verwirklicht, alle Schüler Auszubildende und Lehrgangsteilnehmer bestmöglich zu qualifizieren und sie in ihrer Individualität und jeweiligen „Besonderheit“ zu unterstützen.

Ziel ist eine Verzahnung von Inhalten des Unterweisungsplans der Handwerkskammer und der Rahmenpläne der Berufsschule. Eine Herkulesaufgabe – zumal die Inhalte dabei bestmöglich aufeinander abgestimmt werden müssen.

Handwerk 4.0 muss auch gelehrt werden. Und zwar mit den entsprechenden Inhalten, den entsprechenden Methoden und mit den entsprechenden Tools. Digital wird daher auf dem Campus für berufliche Bildung großgeschrieben.

Wissensvermittlung neu gedacht: Neue Tools, neue Methoden

Dafür werden am Campus verstärkt auch digitale Medien und Tools zum Einsatz kommen – vom Smartphone über das digitale Whiteboard bis hin zur Virtual-Reality-Brille. Allerdings: Mit einer entsprechenden Ausstattung ist es nicht getan, es müssen auch neue Vermittlungsformate entwickelt werden, die mehr der Lebenswirklichkeit der jungen Menschen entsprechen (Stichworte: Gamification, Blended Learning). Doch auch auf analoger Ebene gibt es Nachholbedarf. So soll am Campus zum Beispiel künftig vermehrt interdisziplinär in Gruppen und an Projekten zusammengearbeitet werden.

Bildung für alle: Niemand wird zurücklassen!

Mit dem Campus für berufliche Bildung wird der Anspruch verwirklicht, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Lehrgangsangebote bestmöglich zu qualifizieren und sie in ihrer Individualität und ihren jeweiligen Lernfortschritten zu unterstützen. Dafür müssen sie binnendifferenziert und inklusiv unterrichtet und betreut werden. Dies gilt für Menschen mit Förderbedarf ebenso wie für Hochbegabte, für Menschen mit Migrationshintergrund ebenso wie für Mädchen und Frauen. Jeder – und jede – ist willkommen und wird gesehen!