Digitalisierung

Schritt halten mit dem technologischen Fortschritt

KI, Digitalisierung, Robotik & Co: Im Campus für Berufliche Bildung lernen Handwerkerinnen und Handwerker das, was sie schon heute für ihre Arbeit benötigen. Und morgen sowieso.

Der technologische Fortschritt führt innerhalb des Handwerks zu einem tiefgreifenden Wandel in unterschiedlichsten Bereichen: Geschäftsmodelle brechen weg und neue entstehen. Prozesse werden dank Digitalisierung schneller und besser. Neue Kommunikationsarten und -kanäle verändern die Geschäftsbeziehungen. Die Produktion durchläuft dank Künstlicher Intelligenz (KI), Digitalisierung und Robotik einen Entwicklungsschub ungeahnten Ausmaßes. Und auch die Produkte selbst, mit denen es die Handwerkerinnen und Handwerker zu tun haben, werden nicht mehr die gleichen sein: wo heute noch am Zweizylinder geschraubt wird, werden morgen nur noch E-Bikes in der Werkstatt stehen – um nur ein Beispiel zu nennen.

Handwerk 4.0 verlangt nach Handwerksausbildung 4.0

Mit dieser Entwicklung sind große Chancen und Möglichkeiten verbunden. Gleichzeitig gibt es aber auch Risiken und Gefahren. Umso wichtiger ist es, dass sich das Handwerk auf diese technologische Revolution vorbereitet – und zwar schon während der Ausbildung. Hierzu ist es notwendig, sich diesem Thema ebenfalls „revolutionär“ zuzuwenden und das derzeitige Konzept der beruflichen Bildung zu überdenken bzw. „neu zu denken“.

Für Handwerkerinnen und Handwerker ändert sich mit dem technischen Fortschritt nicht alles – aber sehr viel!

Geschäftsmodelle: Spotify, Uber und Amazon haben gezeigt, wie alte Strukturen aufgebrochen, gar zerstört werden können. Auch für das Handwerk erwächst neue Konkurrenz – aber ebenso neue Chancen.

Prozesse: Materialbestellung, Termine machen, Zeiterfassung, Rechnung schreiben, Dokumentation und vieles mehr. Das Handwerk erlebt gerade den Beginn einer radikalen Prozessdigitalisierung.

Produkte: Vom Smartmeter, über den Elektromotor bis hin zum Solardach – digitalen Lebenswelten führen dazu, dass sich auch die Produkte, die eingesetzt, gewartet und repariert werden müssen, grundlegend wandeln.

Kommunikation: Die Digitalisierung bietet eine Vielzahl neuer Kanäle für die Geschäftsbeziehungen – von der Website über Social-Media bis hin zur Kundenberatung mittels Augmented und Virtual Realities.

Produktion: Hammer, Zange und Schraubenzieher haben zwar nicht ausgedient, der „Werkzeugkasten“ enthält jedoch zunehmend auch digitale „Tools“: 3D-Drucker, CNC-Maschinen, Drohnen, Roboter und vieles mehr.

Bildungszentren fitmachen für die Zukunft

Doch wo, wenn nicht in den Berufsbildungs- und Technologiezentren und in den berufsbildenden Schulen sollten Handwerkerinnen und Handwerker fit für die Zukunft gemacht werden? Umso wichtiger ist es, dass nun mit einem Campus für Berufliche Bildung die richtigen Weichen gestellt werden. Denn sonst würde die Chance vergeben werden, dass die jungen Leute dort etwas lernen, und dann – als Digitalisierungsbotschafter und Multiplikatoren – mit ihren neuen Kenntnissen und Fertigkeiten in ihrem Ausbildungsbetrieb für frische Impulse sorgen. Dieser Wissenstransfer ist existenziell, um dem Handwerk in seiner Breite den nötigen Modernisierungsschub zu geben.

Die handwerkliche Aus- und Weiterbildung muss mit der technologischen Entwicklung – angefangen mit Digitalisierung und Vernetzung bis hin zur Künstlichen Intelligenz und Robotik – mithalten. Das ist nicht nur eine Frage der Ausstattung.

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